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Agiles Leadership

Führen Sie agil - oder doch eher transformational, situationsabgängig, dienend, charismatisch, partizpativ, nach dem Laissez-faire-Prinzip? Man kann sich leicht überfordert fühlen von der Vielfalt der Anforderungen an modernes Leadership ...


Coaching für Führungskräfte

Wer sich genauer damit beschäftigt, erkennt schnell, dass häufig neuer Wein in alten Schläuchen angepriesen wird. Die Ausgangssituation für die Entwickung neuer Leadership-Konzepte ist jeweils die gleiche: Die Suche nach Antworten in einer zunehmend komplexer werdenden Arbeitswelt, die flexible Denk- und Handlungsweisen notwendig macht. Die bekannten Schlagworte dazu sind Digitalisierung, Transformation, Fokus auf Kundenbedürfnisse, Mitarbeiter-Loyalität, Motivation, Innovation, Effizienz im harten Wettbewerbsumfeld.


Zu den etabliertesten Führungsansätzen gehört das agile Leadership. Als erfolgreiche IT-Projektmanagement-Methode hat sie sich zum unternehmensweiten Führungsansatz weiterentwickelt. Aber schon im IT-Umfeld gibt es verschiedene Sub-Formen agiler Methoden. Angefangen von Scrum (iterative, schrittweise Entwicklung mit klaren Aufgabenrollen), Kanban (Fokus auf kontinuierlichen Fluss und Arbeitsoptimierung), Holacracy (selbstorganisierte, dezentrale Teams) bis zu Lean Leadership (Fokussierung auf Wertschöpfung).


Was also lässt sich für Leadership Excellence daraus ableiten und lernen? Folgende Vorteile agiler Methoden können an erfolgreichen Beispielen abgeleitet werden:


  1. Agil gesteuerte Unternehmen zeigen eine hohe Flexibilität bei sich ändernden Anforderungen.

  2. Teams werden zur eigenständigen Entscheidungsfindung entwickelt.

  3. Kundenorientierung hat einen hohen Stellenwert.

  4. Eine effektive Kommunikation führt zu einer lösungsorentierten Zusammenarbeit.

  5. Schnelle Ergebnisse werden erzielt.

  6. Die Mitarbeiterzufriedenheit kann gesteigert werden.


Demgegenüber stehen aber auch Nachteile der agilen Methode entgegen, mit denen sich jedes Unternehmen vor der Einführung auseinandersetzen sollte.


  1. Die Einführung einer agilen Arbeitsweise kann eine Umstrukturierung der Organisation zur Folge haben.

  2. ... was Widerstand in der Belegschaft erzeugen kann.

  3. Gerade große Unternehmen mit einer ausgeprägten Konzernkultur können organisatorische Schwierigkeiten mit der Umsetzung haben.

  4. Agile Arbeitsweisen sind herausfordernd, weil sie schnelle und innovative Lösungen zum Ziel haben: Das kann zu Überforderungen Einzelner oder ganzer Teams führen.

  5. Wenn die Kommunikation und Motivation im Team nicht stimmen, sind die Projekte zum Scheitern verurteilt.


Wer Vor- und Nachteile miteinander abwägt, wird feststellen, dass eine agile Philosophie nicht zu allen Unternehmen gleich gut passt. Gut passt sie zu Unternehmen in einem dynamischen und flexiblen Umfeld, in dem Innovation im Fokus steht und projektbasierte Strukturen vorherrschen. Vorteilhaft sind auch flache Hierarchien und eine Kultur der Selbstorganisation.


Umgekehrt ist kritisch zu prüfen, ob agile Methoden in Unternehmen sinnvoll sind, deren Prozesse stark standardisiert sind und die äußeren Rahmenbedingungen sich nur wenig ändern. Stark regulierte Branchen, wie zum Beispiel im Finanz- und Gesundheitsbereich, können kontraproduktive Effekte zu spüren zu kommen, wenn die Eigenverantwortung der Teams zu hohes Gewicht bekommt.


Agile Unternehmensführung setzt daher ein Grundsatzbekenntnis des Top-Managements voraus. Die Rolle der einzelnen Führungskräfte ist zentral: Agile Methoden benötigen eine starke Untersützung des Managements. Eine Implementierung kann scheitern, wenn Einzelne ausscheren und die Umstellung nicht mittragen. Agile Methoden sind nicht einfach umzusetzen und müssen auf allen Ebenen geschult werden. Wenn klare Ziele fehlen, drohen Teams die Orientierung zu verlieren.


Deshalb gelten auch für agile Methoden die gleichen Grundprinzipien wie für alle anderen Leadership-Methoden auch: Der einzelne Mensch und der Wille zur Zusammenarbeit sind wichtiger als die Einhaltung starrer Prozesse und methodischer Werkzeuge. Der Erfolg bemisst sich an der gemeinsamen Wertschöpfung. Und zu guter Letzt: Wer an Teams mehr Eigenverantwortung übertragen will, benötigt motivierte Mitarbeiter/innen. Eine zentrale Aufgabe für Personalrecruiting, Personalentwicklung und Führungskräfte.

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